[vc_row][vc_column width=”1/1″]Dass Verheiratete länger leben und gesünder sind, Frauen mehr lachen und Männer mehr verdienen ist inzwischen nach vielen Studien erwiesen. Ehe macht glücklich! Das gilt auch angesichts vieler Scheidungen und mancher Katastrophen und Herausforderungen.
Die erste Herausforderung besteht jedoch gleich schon in der
Gestaltung des Hochzeitsfestes.
Die amerikanische Hochzeitszeitschrift Schlug „Bride’s“ berichtete 1959, zwei Monate Planung für die Hochzeit wäre angemessen. Heute rät die gleiche Zeitschrift einen Zeitraum von 12 Monaten einzurichten. Besonders die Hochzeitslocations sind teilweise bereits bis zu 2 Jahren im Voraus ausgebucht.
Wenige Feste werden so detailliert geplant wie die Hochzeit.
Der „schönste Tag im Leben“ wird so schnell mit seinen übersteigerten Erwartungen überladen und manche sind einfach froh, wenn sie ihn unbeschadet überlebt haben.
Das betrifft auch die Kosten für solch eine Hochzeit.
Money, Money…
Kleid kaufen, Ringe aussuchen, Essen testen… Im Durchschnitt geben Paare in Deutschland für ihre Hochzeit zwischen 10.000 und 15.000 Euro aus.
Da heutzutage fast jeder Lebensbereich Forschungen unterliegt, wurden auch in diesem Bereich Untersuchungen angestellt.
Zwei Forscher von der Emory Universität in Atlanta haben einen möglichen Zusammenhang zwischen den Kosten einer Hochzeit und der anschließenden Dauer der Ehe untersucht.
Anscheinend kommt es bei höheren Ausgaben für die Hochzeit schneller zur Scheidung.
Hier einige Ergebnisse der Untersuchung:
– Gibt der Bräutigam zwischen 2500 und 4000 Dollar für den Verlobungsring aus, ist das Risiko einer Scheidung um das 1,3-fache höher als bei Paaren, bei denen er für den Ring nur zwischen 500 und 2000 Dollar ausgegeben hat.
– Wird für die Hochzeit 20.000 Dollar oder mehr ausgegeben, ist das Risiko einer Scheidung um das 1,6-fache höher als Hochzeiten, die mit bis zu10.000 Dollar realisiert werden.
Dabei scheint es nicht nur um den finanziellen Aspekt zu gehen, sondern auch um eine gelassenere Grundeinstellung und der Umgang mit Erwartungen.
In meinen Vorbereitungstreffen erlebe ich in dieser Beziehung sehr unterschiedliche Paare. Wohltuend erlebe ich Paare, die natürlich voller Vorfreude sind, aber den Perfektionismus etwas gezügelt haben. Ich meine hier auch einen Zusammenhang mit dem Thema „Erwartungen“ zu erkennen. Wenn ich in meiner neuen Lebensform oder gar in meinem Partner / Partnerin das lang ersehnte Lebensglück finden möchte, habe ich den Bogen sicher bereits am Anfang überspannt.
Damit der Start gelingt
Damit der schönste Tag auch ein guter Start wird, ist es ratsam, die Ansprüche etwas herunter zu schrauben. Die Erfahrung zeigt, dass nicht durch das perfekte Essen, die professionelle Musik, oder durch das außergewöhnliche Ritual die Feier als ein wirklich würdiges Fest in Erinnerung bleibt, sondern die Grundlegende Stimmung, die sich von der Zeremonie bis in den späten Abend ausgebreitet hat. Und dafür ist Gelassenheit und eine Prise Einfachheit eine wichtige Beigabe.
Deshalb ist es ratsam zu überlegen, was wirklich wichtig ist. Eine Liste mit „MUSS“ und „KANN“ wäre hier hilfreich. Wenn dann das ganze noch mit einer Portion Humor begleitet wird, kann nicht mehr viel schief gehen
Schon gar nicht sollte man auf bestimmte Leute hören, die mit ihren Ratschlägen den Standard noch höher treiben wollen.
Ihr entscheidet, wie dieser Tag gestaltet werden soll. Am schönsten wird es, wenn er durch verschiedene Elemente eure gemeinsame Geschichte ausdrückt. Am schönsten finde ich es immer, wenn das Brautpaar neben der ganz natürlichen Aufregung letztendlich auch entspannt den Tag genießen konnte und nicht irgendwelche Ansprüche erfüllen wollte.
Jan von Wille, Freier Trauredner Mainz[/vc_column][/vc_row]
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